Januar 22, 2023

Sandbag Training - Das unterschätzte Trainingsgerät für funktionelles Training

Sandbagssind mehr als nur ein Trend. Sie sind ein effektives, vielseitiges und funktionelles Trainingsgerät – ideal für Kraft, Ausdauer, Koordination und Stabilität. Besonders im Home Gym oder beim Outdoor Training zeigt sich der Sandsack als echter Allrounder.

In diesem Beitrag erfährst du alles über das Training mit dem Sandbag, effektive Sandbag Workouts, die besten Übungen für Anfänger und Fortgeschrittene – und worauf du beim Kauf achten solltest.

Wie funktioniert Sandbag Training?

Beim Sandbag Training arbeitest du mit instabiler Last – genau das macht dieses Training so effektiv. Die Sandsäcke sind mit Sand oder anderen Füllmaterialien gefüllt und fordern durch ihre ungleichmäßige Gewichtsverteilung deine gesamte Muskulatur.

Ob du den Sandbag ziehst, trägst, hebst, drückst oder wirfst – dein Körper muss ständig ausgleichen. So trainierst du funktionelle Kraft, Kernstabilität und deine Koordinationsfähigkeit.

Gibt es spezielle Sandbags für das Training?

Ja – auf jeden Fall. Unsere Caveman Sandbags wurden speziell für den Fitnessbereich konzipiert:

  • Widerstandsfähige Materialien wie Cordura oder verstärktes PVC

  • Verschließbare Innensäcke mit doppeltem Klett

  • Mehrere Griffe für variantenreiches Training

  • Verfügbare Gewichtsoptionen (z. B. 10 kg bis 40 kg)

Ist das Training mit dem Sandbag denn effektiv?

Kurz gesagt: Ja! Und wie!
Das Sandbag Workout ist eine der funktionalsten Trainingsformen überhaupt. Hier einige Vorteile:

Ganzkörpertraining: Jede Übung beansprucht mehrere Muskelgruppen

Core stability: Der instabile Sand zwingt deinen Rumpf zur Aktivierung

Alltagstauglich: Bewegungsmuster wie Heben, Tragen, Drehen

Ideal für Zuhause & Outdoor

Unabhängig von Geräten oder Studio

Allerdings sollte man beachten, dass es wichtig ist, sicher und korrekt mit den Sandsäcken umzugehen und die richtige Technik bei den Übungen zu verwenden, um Verletzungen zu vermeiden. Es ist auch ratsam, einen professionellen Trainer zu konsultieren, um ein individuelles Trainingsprogramm zu erstellen.

Top 6 Sandbag Übungen für dein Workout

Hier sind effektive Übungen, die du direkt in dein Training einbauen kannst – egal ob Anfänger oder Fortgeschrittener:

  1. Bear Hug Squat – Halte den Sack vor der Brust, gehe in die Hocke

  2. Sandbag Shouldering – Vom Boden auf die Schulter wuchten

  3. Front Loaded Reverse Lunge – Sandsack vor der Brust, Rückwärts-Ausfallschritt

  4. Sandbag Overhead Press – Überkopfdrücken für Schultern & Arme

  5. Ground to Overhead – Vom Boden bis über den Kopf heben

  6. Sandbag Carry Variationen – Farmers Walk, Shoulder Carry, Bear Hug Carry

💡 Tipp: Diese Übungen lassen sich perfekt zu einem Sandbag Full Body Workout kombinieren.

Sandbag Workout Plan für Anfänger (20 Minuten)

Zirkel (3 Runden):

  • 10x Bear Hug Squats

  • 10x Sandbag Lunges (wechselnde Beine)

  • 10x Overhead Press

  • 30 Sekunden Sandbag Carry (Bear Hug)

  • 30 Sekunden Pause

👉 Ideal für Einsteiger, die sich mit dem Sandbag vertraut machen wollen

Welche Muskeln und Muskelgruppen werden beim Sandbag Workout am meisten beansprucht?

Das Sandbag Training beansprucht viele verschiedene Muskeln im Körper, abhängig von der ausgeführten Übung.

  • Beine: Kniebeugen, Lunges, Zercher Squat beanspruchen hauptsächlich die Beinmuskulatur, wie Quadrizeps, Hamstrings und Waden.

  • Rumpf: Kreuzheben, Bear Hugs und Bear Hug Carry beanspruchen die Rumpfmuskulatur, insbesondere die Rücken- und Bauchmuskeln.

  • Schultern: Schulterdrücken und Zercher Carry beanspruchen die Schultermuskulatur, insbesondere die Deltoideus und Trapezmuskeln.

  • Arme: Schulterdrücken und Zercher Carry beanspruchen auch die Armmuskulatur, insbesondere die Bizeps und Trizeps.

Das Training mit Sandsäcken beansprucht auch die tiefliegenden stabilisierenden Muskeln des Körpers, die für die Kernstabilität verantwortlich sind.

Die Workouts beanspruchen zusätzlich fast immer mehrere Muskelketten, da das lose Gewicht innerhalb der Säcke eine gewisse Instabilität mit sich bringt und so für einen sehr guten Trainingseffekt und die Übertragbarkeit auf Alltagssituationen sorgt. Schaut man sich die verschiedenen Varianten an, dann stellt man fest, dass die ausgeführte Bewegung immer ganze Muskelpartien in Anspruch nimmt. Neben der Griffkraft werden auch Beine und Arme gleichzeitig und zusammen trainiert.

Durch die instabile Masse im Sandbag müssen ständig kleine Muskelgruppen mitarbeiten – das verbessert deine Körperkontrolle und Kraftübertragung im Alltag.

Die richtige Wahl des Gewichts und der Größe des Sandbags

Das Gewicht hängt von mehreren Faktoren ab:

  1. Wie schwer ist der Trainierende?

  2. Welche Übungen sollen ausgeführt werden?

  3. In welcher Intensität soll das Workout sein?

Gehen wir beispielsweise von einem Einsteiger aus, weiblich, 30 Jahre, unerfahren und wiegt 58 Kilogramm.
Die erste Übung soll ein einfacher Bear Hug Carry über eine Strecke von je 10-12 Metern sein, das Gewicht soll von einem erhöhten Platz aus aufgenommen und wieder abgesetzt werden.
Diese Strecke soll ca. 8 mal wiederholt werden. Dann empfiehlt es sich, dass man mit einem kleinen Gewicht, also ca. 20 Kilogramm startet.
Auch wenn sich das jetzt erstmal nach viel Gewicht anhört, aber dadurch, dass das Gewicht mit beiden Armen fest umschlossen werden kann und es sich nur um eine Bewegungsebene handelt, kann hier mit einer relativ hohen Last gearbeitet werden.

Soll aber der Sandbag vom Boden aufgenommen werden, auf die Schulter abgelegt werden oder sogar über Kopf gedrückt werden, dann ließe sich diese Übung wahrscheinlich mit maximal 10 bis 12 Kilogramm ausführen.

Sandbag Training für Zuhause – Tipps & Platzbedarf

Viele fragen sich: „Eignet sich Sandbag Training für zuhause?“
Definitiv. Du brauchst:

  • ca. 2 × 2 m Trainingsfläche

  • eine rutschfeste Matte oder festen Boden

  • ggf. stabile Schuhe

  • einen Sandbag mit angepasstem Gewicht

💡 Einsteiger starten am besten mit 10–15 kg, Fortgeschrittene mit 20–30 kg. Achte auf saubere Technik – lieber weniger Gewicht, dafür mehr Kontrolle.

Fazit zum Workout mit dem Sandbag

Das Sandbag Training ist eine effektive Form des Krafttrainings, bei der man Sandsäcke anstelle von Gewichten verwendet. Richtig eingesetzt kann er teilweise sogar die Langhanteln oder eine Kettlebell ersetzen, vorausgesetzt, man weiß wie man das Trainingsgerät einsetzen kann.
Es hat einige Vorteile gegenüber dem Training mit konventionellen Trainingsgeräten, wie die Verbesserung der funktionellen Kraft, die Verbesserung der Kernstabilität, die Möglichkeit, verschiedene Übungen durchzuführen, und die Portabilität der Sandsäcke. Es beansprucht viele verschiedene Muskeln im Körper, insbesondere die Bein-, Rumpf-, Schulter- und Armmuskulatur und es stellt auch eine hohe Anforderung an die Koordination und die neuromuskuläre Kontrolle. Neben dem Oberkörper werden auch die Beine und das Gesäß trainiert.
Es ist wichtig, sicher und korrekt mit den Sandsäcken umzugehen und die richtige Technik zu verwenden, um Verletzungen zu vermeiden. Ein professioneller und erfahrener Trainer, zum Beispiel aus dem "functional training" oder einem Athletiktrainer, kann euch am besten einen individuellen Trainingsplan erstellen und euch die saubere und verletzungsfreie Ausführung der einzelnen Übungen zeigen und überwachen.
Schlussendlich macht das Training in kleinen Gruppen auch mehr Spaß, als alleine.

FAQ: Häufige Fragen zum Sandbag Workout

❓ Kann ich mit Sandbags Muskelmasse aufbauen?
Ja – insbesondere, wenn du mit progressiver Belastung trainierst. Kombiniere Grundübungen wie Squats und Shouldering regelmäßig.

❓ Ist ein Sandbag besser als eine Kettlebell?
Nicht besser – aber anders. Der Sandbag bietet funktionale Reize durch Instabilität. Kettlebells eignen sich mehr für Schwungübungen. Am besten kombinieren!

❓ Wie oft pro Woche sollte ich Sandbag Workouts machen?
Für Einsteiger: 2–3×/Woche
Für Fortgeschrittene: 3–5×/Woche im Mix mit Bodyweight oder Krafttraining


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